Anna Godowska, geboren 1974, ist Choreografin, Tänzerin und Lehrerin für modernen Tanz. 2001 gründete sie zusammen mit dem Regisseur Stawomir Krawczynski und dem Komponisten Dominik Strycharski das Theater Bretoncaffe, in dem sie als Choreografin und Tänzerin tätig war. Die erste Inszenierung »Lustro«(Spiegel) bekam den Hauptpreis des Ministers für Kultur und Nationaler beim Allgemeinpolnischen Wettbewerb um die beste Aufführung polnischer Gegenwartskunst. Ihre Choreografie »Na drodze do Opus« (Unterwegsnach Opus) im Rahmen von »Solo w dialogu - Solo im Dialog« entwickelte sie für die Eröffnung des Choreographischen Zentrums NRW in Essen im Jahr 2000.
Seit 2004 arbeitet sie zusammen mit dem Regisseur Stawomir Krawczynski an einem Forschungsprojekt unter der Bezeichnung »Taniec Śniącego Ciała« (Der Tanz einesträumenden Körpers), dessen Ziel es ist, die Philosophie und Methodologie der auf den Prozess von Arnold Mindell orientierten Psychologie und der analytischen Psychologie von Carl Gustav Jung in der Tanz- und Theaterpraxis anzuwenden. 2013 haben Stawomir Krawczynski und Anna Godowska »The Rite of Dreams Project« gegründet, das die bisherigen Forschungsarbeiten im Rahmen des Theaters Bretoncaffe zusammenfasst und weiterführt. Die erste Aufführung im Rahmen des The Rite of Dreams Project »Niżyński. Święto Snów« (Nizyriski und das Fest der Träume) bekam zwei Hauptpreise des Ministers für Kultur und Nationalerbe für die beste Vorstellungund die beste künstlerische Darstellung während der Polnischen Tanzplattform 2014. Anna Godowska und Stawomir Krawczynski wurden im Jahr 2015 für ihre künstlerischen Errungenschaften der letzten 15 Jahre vom Minister für Kultur und Nationalerbe der Republik Polen ausgezeichnet.
Mehrfach war sie Artist in Residence und Stipendiatin unter anderem am Centre National de la Dance in Paris (2005), Zentrum Maison Folie in Belgien, dem Choreographischen Zentrums NRW in Essen, der Mobile Academy (2006), am Theorem Residency Project 2005 und Interdyscyplinary Dramaturgy Coaching in Zagreb, des Ministers für Kultur und Nationalerbe (2013). Sie ist Autorin und Realisatorin von vielen künstlerischen Bildungsprojekten, von denen das wichtigste »Podswiadomosc a dato« (Das Unterbewusstsein und der Körper) die Grundlage ihrer Magisterarbeit »Dance as a creative work with the body in the process of individuation« (Universität Warschau, 2006) bildete.
Mit Marta Górnicka arbeitet sie regelmäßig seit der ersten Chorarbeit »Hier spricht der Chor« am Theaterinstitut Warschau zusammen. Sie entwickelte ebenfalls die Choreografien für ihre Chorabende »Magnificat«, »Requiemachine« und »Mother Courage won’t remain silent. A Chorus for war time« im Museum für Moderne Kunst in Tel Aviv. Als Choreografin arbeitete sie auch mit dem Nationaltheater und der Nationaloper des Großen Theaters in Warschau.