Atom Egoyan

 

Atom Egoyan ist ein kanadisch-armenischer Regisseur. Er wurde in Kairo als ältestes Kind armenischer Eltern geboren, die seinen Vornamen aus Anlass des Baus des ersten ägyptischen Atomreaktors wählten. Seine Eltern waren ausgebildete Kunstmaler, die von einem Möbelgeschäft lebten. 1984 wurde Die nächsten Angehörigen beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg ausgezeichnet. Familienbilder kam international zu einiger Beachtung durch das Zutun von Wim Wenders, der 1987 beim Montreal Festival of New Cinema den Preis der Jury für Himmel über Berlin zurückwies, mit der Bitte, ihn Egoyan zu überreichen. Ararat, das den Völkermord an den Armeniern thematisiert, lief in Deutschland 2004 aber mit gerade einmal fünf Kopien an. Egoyan hat sich auch als Videokünstler und Opernregisseur einen Namen gemacht. So inszenierte er 2004 in Kanada Wagners Die Walküre des Ring-Zyklus‘, oder auch Salome in Houston und Vancouver. Neben verschiedenen Arbeiten für das Fernsehen wirkte er auch an Kunstinstallationen mit und ist verlegerisch und journalistisch tätig. Für Das süße Jenseits wurde er mit zwei Oscar-Nominierungen für Regie und Drehbuch gewürdigt. 1988 wurde er bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin prämiert. Er konnte 1994 und 1997 vier Auszeichnungen beim Cannes Film Festival gewinnen.