Natalka Vorozhbyt ist eine ukrainische Dramatikerin und Drehbuchautorin, deren Stücke nicht nur in zahlreichen ukrainischen Theatern aufgeführt werden, sondern auch internationale Resonanz in Ländern wie Großbritannien, Polen, den USA und Deutschland gefunden haben. Vorozhbyt arbeitete auch mit der angesehenen Royal Shakespeare Company zusammen. Sie ist Mitgründerin des Theaters der Vertriebenen (2014), in dem sie die Geschichten von und mit Menschen aus dem Donbas aufgearbeitet hat, sowie des Festivals Week of Actual Play und des Dokumentarfilmprojekts Maidan Diaries. Im Dezember 2022 gründete sie zusammen mit anderen Kolleg*innen in Kyjiw das Theatre of Playwrights. Seit über zehn Jahren beschäftigt sich Vorozhbyt intensiv mit dem Thema Krieg. Dabei hat sie ihre Perspektive von einer Beobachterin hin zu einer aktiven Miterlebenden im Zuge des großangelegten Krieges, den Russland gegen die Ukraine führt, wandeln müssen. Vorozhbyts Werke, darunter die Stücke Bad Roads und Green Corridors, haben sie zu einer wichtigen Stimme in der ukrainischen Theaterlandschaft gemacht. Vorozhbyt ist Preisträgerin des Women in Arts-Awards in der Kategorie Frauen im Theater und Film (2020) sowie des Taras-Schewtschenko-Staatspreises (2022) für das Stück Bad Roads.