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Jorge Semprún

Jorge Semprún Maura war ein spanischer Schriftsteller, Essayist, Drehbuchautor und Politiker. Er wurde am 10.12.1923 in Madrid geboren und starb am 01.06.2011 in Paris.

Während des Spanischen Bürgerkriegs ging seine Familie 1937 ins Exil nach Frankreich. In Paris studierte er Philosophie an der Sorbonne. 1941 trat er der kommunistischen Widerstandsorganisation Francs-tireurs et partisans und 1942 der Kommunistischen Partei Spaniens bei. 1943 wurde er von der Gestapo verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht. 1945 kehrte er nach Paris zurück und war bis 1952 als Übersetzer bei der Unesco tätig. Ab 1953 koordiniert er die geheimen Widerstandsaktivitäten gegen das Franco-Regime im Namen des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Spaniens im Exil und wurde dann Mitglied des Zentralkomitees und des Politbüros. Von 1957 bis 1962 leitete er unter dem Pseudonym Federico Sanchez die Untergrundarbeit der Kommunistischen Partei in Francos Spanien. Von 1988 bis 1991 war er Kulturminister der spanischen Regierung.

Für seine Werke erhielt er viele Preise, darunter 1963 den Premio Formentor für Die große Reise und den Prix Fémina 1969 für Der zweite Tod des Ramón Mercader. 1994 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und für Schreiben oder Leben erhielt er 1994 den Prix Femina Vacaresco und 1995 den Prix Littéraire des Droits de l'Homme. Das Romanwerk von Jorge Semprún dreht sich um Themen und Ereignisse, die sein Leben geprägt haben. Viele seiner stark autobiografischen Werke sind Zeugnisse von und Reflexionen über die schrecklichen Erfahrungen, die er in den Räumen der Gestapo in Auxerre und später im KZ Buchenwald gemacht hat.