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Hiam Abbass

Hiam Abbass wurde 1960 in Nazareth geboren. Sie studierte Fotografie an der WIZO-Hochschule in Haifa und war von 1982 bis 1988 Schauspielerin am palästinensischen Theater El Hakawati in Ost-Jerusalem. Dort arbeitete sie auch als Programmgestalterin, Projektkoordinatorin und Fundraiserin. 1988 verließ sie Jerusalem und ließ sich in London, später in Paris nieder.

Im Kino spielte sie in zahlreichen internationalen Produktionen, darunter: München (Steven Spielberg), The Visitor (Tom McCarthy) und Blade Runner 2049 (Denis Villeneuve). Sie arbeitete mit namhaften Regisseur*innen wie Ridley Scott, Alejandro González Iñárritu, Jim Jarmusch und Amos Gitai. Ihr nächster Film ist The Way of the Wind (2024) von Terrence Malick. Zudem führte sie selbst Regie bei drei Kurzfilmen und dem Spielfilm Héritage. Im Fernsehen wurde sie vor allem durch ihre Rolle in Succession (HBO) bekannt.

Im Theater arbeitete sie mit Ariane Mnouchkine, José Luis Gomez und Jean-Baptiste Sastre zusammen. Seit 2012 engagiert sie sich mit Sastre in sozialen Theaterprojekten, etwa mit dem Straßenchor obdachloser Menschen in Berlin, Straßenkindern in Los Angeles oder geflüchteten Kindern in Palästina. Seit 2017 widmet sie sich einer Theatertrilogie über gesellschaftliche Herausforderungen, inspiriert von Georges Bernanos, Simone Weil und Charles Péguy. 2023 präsentierte sie mit Sastre beim Festival Off d’Avignon die erste Version eines Projekts zu L’Écriture ou la vie (Schreiben oder Leben) von Jorge Semprún. Am Gorki wird Schreiben oder Leben im April 2025 zu sehen sein.