Zur Jahrtausendwende unweit der Bucovina in Rumänien gegründet, ist Fanfara Kalashnikov seit zehn Jahren auf Europas Konzertbühnen von Wacken bis Woodstock zu Hause. Die Fusion von Roma- und Jazzmusikern ließ dabei eine sehr eigene Mischung entstehen: Speed Brass im Balkan-Orient-Stil, mit starken Einflüssen aus Jazz und Funk. Zahlreiche Gastmusiker haben das Orchester über die Jahre begleitet, doch nur selten sind diese in ihrer ganzen Vielfalt und Virtuosität auf einer Bühne zu erleben: Bosporus-Flamenco und sibirischer Schamanengesang vom ukrainischen Tausendsassa Viktor Skála, authentische Balkan-Hochzeitsklänge vom Sänger und Saxophonisten Florin Badarau, süditalienische Tarantella von der Gipsy-Swing-Diva Cristina Gypsyliana, griechischer Sirtaki von Nikos Chassirtzis, der die traditionelle Bouzouki zu spielen weiß wie eine Heavy-Metal-Gitarre, das Highspeed-Akkordeon von Jean de la Giurgiu, Lieblings-Sidekick von Rumäniens Manele-Superstar Florin Salam, die kosmopolitische Spielfreude des tschechischen Trompeters, Posaunisten und Hornisten Vit Polák vom Filmorchester Babelsberg und die Teufelsgeige des kanadischen Avantgardisten Roland Satterwhite treffen auf eine Rhythmussektion um die unvergleichlich energetische Basstuba Sergiu Nastase, die das Publikum mit einer minutiösen Live-Imitation elektronischer Sound Systems in schweißtreibenden Tempi von weit über 200 Beats zur Ekstase bläst. So mitreissend klingt Europa, wenn es sich auf seine Traditionen und kreativen Potentiale besinnt.