Mit Joëmis Tisch – Eine jüdische Geschichte (Suhrkamp, 1988) und Übungen jüdisch zu sein (1992) wurde Esther Dischereit als eine der wichtigsten Stimmen der Post-Shoah-Generation bekannt. Mit Als mir mein Golem öffnete (Suhrkamp, 1998) beginnt ihr lyrisches Werk. Weitere Gedichtbände folgen. Seit 2008 ist ihr Klangwerk Eichengrün-Platz (Komp. Dieter Kaufmann) in der Stadt Dülmen zu hören. Ihr Buch Vor den Hohen Feiertagen gab es ein Flüstern und Rascheln im Haus wird 2009 veröffentlich. Es folgt die Installation Partikel vom Großgesichtigen Kind im Museumsquartier Wien in 2014. Im gleichen Jahr erscheint Blumen für Otello – Über die Verbrechen von Jena, gewidmet den Opfern und Überlebenden der NSU-Morde (dt./türk.) und ein gleichnamiges Hörstück, nominiert für ARD Radiopreis 2014. Zuletzt wurde ihr Gedichtband Sometimes a Single Leaf, übersetzt von Iain Galbraith (dt./engl.), und ihr Essayband Mama, darf ich das Deutschlandlied singen (2020) herausgebracht.
Esther Dischereit wurde 2009 mit dem Erich Fried-Preis ausgezeichnet. 2019 war sie Chair for Contemporary Poetics an der NYU.