Doris Uhlich ist Tänzerin und Choreografin mit Basis in Wien. Ihre Performances sind oft Auseinandersetzungen mit Schönheitsidealen und Körpernormen; sie arbeitet mit Menschen mit unterschiedlichen Biografien und körperlichen Einschreibungen. Seit ihrem Stück more than naked (2013) beschäftigt sich Doris Uhlich in ihren Arbeiten zudem mit der Darstellung von Nacktheit jenseits von Ideologie und Provokation. Dabei nimmt Musik – besonders elektronische Tanzmusik von New Wave bis Techno – eine wichtige Rolle ein.
In ihren letzten Arbeiten untersuchte sie auf vielschichtige Weise die Beziehung zwischen Mensch und Maschine und setzt sich mit der Zukunft des menschlichen Körpers im Zeitalter seiner chirurgischen und genetischen Perfektionierung auseinander, u.a. in TANK (2020).
Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise, u.a. 2013 den outstanding artist award in der Kategorie Darstellende Kunst des Bundeskanzleramts in Österreich, 2017 den Nestroypreis in der Kategorie Spezialpreis für ihr Stück Ravemachine und 2019 den Publikumspreis für Every Body Electric im Our Stage Festival in Dresden. Doris Uhlich tourt und unterrichtet international, 2019 war sie u.a. zur Tanzbiennale von Venedig und zur Bienal Sesc de Dança in São Paulo eingeladen. Seit Herbst 2015 ist sie Lehrbeauftragte am Max Reinhardt Seminar in Wien.
Am Maxim Gorki Theater arbeitet sie zusammen mit Marta Górnicka an der Intervention des Political Voice Institute Community: An App For One Person.
Foto: Katarina Soskic