Boris Buden, geboren 1958 im heutigen Kroatien und arbeitet als Autor und Kulturkritiker in Berlin. Er studierte Klassische und Moderne Philosophie in Klagenfurt, Zagreb und Ljubljana und promovierte in Kulturtheorie an der Humboldt-Universität zu Berlin. In den 1990er Jahren war er Redakteur der Zeitschrift Arkzin in Zagreb. Buden veröffentlicht regelmäßig auf Deutsch, Englisch und Französisch philosophische, politische und kulturkritische Essays über das ehemalige Jugoslawien, Westeuropa und die Vereinigten Staaten, so u. a. in der »Zeitschrift für Psychoanalyse und Gesellschaftskritik«, in »Literatur und Kritik« sowie im Wiener Kulturmagazin »Die Springerin«. Er hat an zahlreichen Konferenzen und Kunstprojekten in West- und Osteuropa, Asien und den USA teilgenommen, unter anderem an der Documenta XI. Buden ist Permanent Fellow des European Institute for Progressive Cultural Policies in Wien. Er lehrte Kulturtheorie an der Fakultät für Kunst und Design der Bauhaus-Universität Weimar. 1998 erschien im von Buden mitgegründeten Bastard Verlag, die erste kroatische Wiederauflage des »Manifest der kommunistischen Partei« mit einem Vorwort von Slavoj Žižek. Budens politischer Aktivismus hat sich in eigenen Essaybänden niedergeschlagen, die unter dem Titel »Barricades I« und »Barricades II« erschienen sind. Zentral für Budens Schriften ist der Gedanke eines kulturpolitisch gespaltenen Europas: Das postkommunistische Osteuropa wird als Außenseiter und „Bastard“ der Europäischen Union betrachtet. (1.515 Zeichen)