Bénédicte Savoy ist eine Kunsthistorikerin, die immer wieder nachdrücklich in aktuelle politische und kulturelle Debatten eingreift. Die Expertin für europäisches Kulturerbe und translokalen Kulturaustausch setzt sich im gesellschaftlichen und akademischen Feld für eine Dekolonisierung des Denkens ein. 2016 erhielt sie den renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Sie wurde weit über Fachkreise hinaus bekannt mit ihrem vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Auftrag gegebenen und gemeinsam mit Felwine Sarr verfassten Bericht Zurückgeben – Über die Restitution afrikanischer Kulturgüter. 2019 kuratierte sie gemeinsam mit David Blankenstein eine vielbeachtete Ausstellung über die Brüder Humboldt im Deutschen Historischen Museum. Savoy lehrt Kunstgeschichte am College de France und an der Technischen Universität Berlin inne.
Foto: David Ausserhofer