Der indische Ethnologe Arjun Appadurai geht in seiner Arbeit den Zusammenhängen von Modernität, Globalisierung und der Anthropologie von Raum und Zeit auf den Grund. Die negativen Auswirkungen von Globalisierung verortet er in einer tiefgreifenden Verunsicherung der Identität, sei es von lokalen oder auch nur vorgestellten („imaginierten“) Gemeinschaften. In Publikationen wie Geographie des Zorns formuliert er einen pragmatischen Ansatz der Globalisierung und prognostiziert die Auflösung des Nationalstaats. Nach Lehraufträgen an der University of Chicago sowie an der New School in New York ist er seit 2008 Goddard Professor für Medien, Kultur und Kommunikation an der New York University.