»Ich wollte die Dinge, die andere hatten … Aber ich bekam sie nie. Es war immer unmöglich. Es durfte nicht sein, warum auch immer … Ein eigenes Leben, weißt du? Aber unmöglich, das sind ganz normale Dinge, aber für mich voll unmöglich.«
In ihrem furiosen Debutroman Ellbogen erzählt Fatma Aydemir von der siebzehnjährigen Hazal Akgündüz. Hazal ist in Berlin geboren. Ihre Eltern kommen aus der Türkei. Sie sehnt sich nach Liebe, nach Geborgenheit. Abhängen mit den Freundinnen ist nicht wirklich ein Ersatz. Eigentlich geht es immer um die Suche nach Glück. »Jeder Schwanz will doch glücklich sein.« Ein geklauter Lippenstift. Später der Ausbruch brutaler Gewalt. Hazal flieht, als die Polizei hinter ihr her ist, nach Istanbul. Hier war sie noch nie. Ist das jetzt der Ort, wo das Leben beginnt? »Mein Name ist Hazal Akgündüz, mein Thema lautet: Überleben.«
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Premiere 18/April 2024
Foto: Esra Rothoff
»Wie eine Jury sitzen schauen und hören wir von unseren sicher separierten Sitzen im 360-Grad-Kreis, wie Schauspielerin Aysima Ergün uns anhand einer eindrucksvollen Performance von collagenhaften Alltagssituationen versucht, begreiflich zu machen, wie ihre Figur nebenbei zu einem Mord getrieben werden konnte. Eigentlich traurig, dass das zum Nachvollziehen dieser Tat reicht. In Punkto Ignoranzbekämpfung aber sehr hilfreich.«
»This one-woman show starring Aysima Ergün really does – as its name, “elbow,“ suggests – throw some ´bows. Under the direction of Studio Я artistic leader Murat Dikenci, the play confronts its audience with a striking tale of intersectional rage and woe, adapted from Fatma Aydemir´s novel of the same name.«
»Ein Abend, der atmosphärisch in zwei Teile zerfällt, aber durchweg von der starken Präsenz der Solo-Darstellerin getragen wird.«