Wir wünschen uns eine solidarische und fortschrittliche Gesellschaft. Soziale Gerechtigkeit ist seit jeher das hehre Ziel der SPD. Aber was ist im Zeitalter der Globalisierung daraus geworden? Tritt die SPD mutig und emanzipiert für die Rechte der Schwachen und Armen ein oder hält sie still, um es sich nicht mit den Starken und Reichen zu verderben? Die Herausforderungen an die Politik sind derzeit außerordentlich: Hunderttausend Geflüchtete an den Grenzen der EU benötigen unsere Hilfe, Europa droht zu zerfallen, Finanzmärkte brauchen Regulierung, neue Generationen eine gute Bildung und wir alle eine nachhaltige und gerechte Welt. Wo aber bleiben die klaren Worte und Taten der SPD? Unterscheiden sich die regierenden Sozialdemokraten überhaupt noch von der CDU? Über die Rolle der SPD in der deutschen und europäischen Politik spricht Jakob Augstein mit Gesine Schwan im radioeins und Freitag-Salon.
Prof. Dr. Gesine Schwan, Politikwissenschaftlerin, ist seit 1972 Mitglied der SPD und leitet die Grundwertekommission der SPD. Sie kandidierte 2004 und 2009 für das Amt des Bundespräsidenten. In der Griechenlandkrise ist Gesine Schwan eine der schärfsten Gegnerinnen der deutschen Austeritätspolitik.
Zu hören auch live auf radioeins von 20.00 – 21.00 Uhr.
Der radioeins und Freitag-Salon ist ein politisches Diskussionsformat im
Maxim Gorki Theater Berlin - ein Zwiegespräch zwischen "Freitag"-Verleger
Jakob Augstein und seinem Gast. Zuletzt waren u.a. Philipp Ruch, Thilo Bode, die Yes Men, Frank Bsirske, Gregor Gysi, Constanze Kurz, Sandra Maischberger, Evgeny Morozov, Claudia Roth, Harry Rowohlt, Sahra Wagenknecht, Harald Welzer, Marina Weisband und Jean Ziegler zu Gast. Jenseits von Netz und Papier diskutiert Jakob Augstein mit den Gästen über Glück und Unglück der Gegenwart. Das Format existiert seit Oktober 2009 und findet seitdem in regelmäßigen Abständen statt.
Jakob Augstein ist seit 2008 Verleger und seit 2013 Chefredakteur der Wochenzeitung „der Freitag“. 1967 in Hamburg geboren, studierte er von 1989 bis 1993 Politik an der Freien Universität Berlin und am Institut d'études politiques de Paris (Sciences Po Paris). Er schrieb für die "Berliner Zeitung", war zehn Jahre lang für die "Süddeutsche Zeitung" als Reporter in Berlin und den neuen Bundesländern unterwegs und war für "die Zeit" tätig. Seit Januar 2011 schreibt er für Spiegel Online die Kolumne S.P.O.N. – Im Zweifel links.