Jelena Kuljić / Jun Kawasaki / Marc Sinan / Sascha Friedl und Dresdner Sinfoniker
Gesamtleitung Marc Sinan, Dirigent Fabián Panisello, Choreographie Aydin Teker, Bühne + Video Isabel Robson, Kostüme Cleo Niemeyer, Co-Regie Cornelia Just, Licht Albrecht Leu, Dramaturgie + Text Holger Kuhla
Die Erzählungen des Dede Korkut, dem singenden und Laute spielenden Weisen, genießen in der Türkei und zentralasiatischen Ländern einen Stellenwert wie hierzulande das Nibelungenlied. Es wird angenommen, dass jenes Epos des alten Turkvolks der Oghusen seit dem 15. Jahrhundert schriftlich überliefert ist.
Dede Korkut besingt in der 8. Seiner Heldenerzählungen, wie der einäugige Tepegöz, das Kind einer brutalen Vergewaltigung, hineingeworfen in eine ihm fremde Welt, zum erbitterten Feind derer wird, deren Anerkennung er vergeblich begehrt. Dieser dramatische Konflikt bildet die Grundlage für ein Projekt, das sich als ein bewegtes Gesamtwerk aus Musik, Bild, Text, Körper und Gesang versteht. Aserbaidschanische, usbekische und kasachische Musiker konzertieren gemeinsam mit den Dresdner Sinfonikern. Solisten, wie die Sängerin Jelena Kuljić und der Kontrabassist Jun Kawasaki, werden in der Choreografie Aydin Tekers zu Objekten außergewöhnlicher tänzerischer Interventionen. Der überlieferte Mythos wird neu interpretiert und von Stimmen aus der Literaturszene Istanbuls begleitet, die über den Tepegöz-Stoff aus heutiger Sicht sprechen. Oghusische Erzähltradition verbindet sich mit Mitteln modernen Theaters, traditionelle Musik mit zeitgenössischer Komposition und lässt so einen mittelalterlichen Stoff mit der Gegenwart in Dialog treten.
Uraufführung: 14. Februar 2014
Eine Gemeinschaftsproduktion der Dresdner Sinfoniker, des Maxim Gorki Theater Berlin, HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste Dresden, YMUSIC Berlin, TAK Theater Liechtenstein und Anadolu Kültür Istanbul
Eine Stunde vor Beginn der Vorstellungen am 14. und 15. Februar findet eine Einführung mit Marc Sinan, Markus Rindt und Holger Kuhla statt.
Dede Korkut – The Story of Tepegöz wurde gefördert mit Mitteln des Programms KULTUR 2007–2013 der EU, des Hauptstadtkulturfonds, des Auswärtigen Amts, des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung, der Landeshauptstadt Dresden - Amt für Kultur und Denkmalschutz, der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
www.dedekorkut.eu