CAN DÜNDARS THEATER KOLUMNE #19

CAN DÜNDAR’IN TİYATRO SÜTUNU
Can Dündars Theater Kolumne

– Mensch, Paul! Bist du das? Ich glaub’s ja nicht. Wir haben uns Jahre nicht mehr gesehen… Geht es dir gut? Wo warst du all die Jahre?
– Weißt du noch, ich bin im Sommer 2020 in die Türkei in den Urlaub gefahren…

Zeichnung: Serkan Altuniğne*
 

Tipps für Deutsche im Türkei-Urlaub

(Türkçe orijinal metin için aşağı kaydırın. / Bitte scrollen Sie für die türkische Originalversion der Kolumne nach unten.)

Wenn deutsche Freund*innen die Pandemie-Zahlen aus der Türkei betrachten und mich fragen, wie die Türkei Corona besiegt hat, erzähle ich ihnen einen Witz:
Ein alter Mann geht zum Arzt. »Herr Doktor«, sagt er, »mein Sexleben ist vorbei. Aber Gleichaltrige und sogar jene, die älter sind als ich, erzählen in höchsten Tönen von ihren Bettgeschichten. Was kann ich tun?« Der Arzt lacht: »Ganz einfach. Erzähle auch Geschichten.«
Die Türkei ist mit der Corona-Pandemie auf eine ähnliche Weise fertig geworden. Der Staatspräsident Erdoğan hat seinen Schwiegersohn zum Finanzminister ernannt. Jener Schwiegersohn hat sich das Statistikamt, das den gesamten Datenfluss kontrolliert,  unterstellen lassen. Als Amtsleiter hat er wiederum einen engen Freund ernannt. Der neue Leiter hat keinerlei akademische Erfolge vorzuweisen, aber er ist verheiratet mit der Referentin der »First Lady«. Sein Trauzeuge war Erdoğan. Mehr braucht es auch nicht. Seit er das Amt leitet, wächst die türkische Wirtschaft rasant und die Arbeitslosigkeit sinkt Tag für Tag. Habe ich das verständlich erklärt?
Ich glaube, dass folgende Methode bei der Veröffentlichung der Corona-Daten angewandt wird: Seit das Kabinett beschlossen hat, die Pandemie zu beenden, sterben die Menschen nicht an Corona, sondern an »Lungenentzündung«.
Deshalb beantworte ich die Frage, wie es die Türkei geschafft hat und wie man es ihr gleich tun könnte, mit: »Ganz einfach. Lügt auch«.

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Manche deutsche Freund*innen stellen diese Frage, weil sie vorhaben, ihren Urlaub in der Türkei zu verbringen. Sie versuchen zu verstehen, ob sie ein Risiko eingehen würden. Ich sage ihnen, dass ich nicht denke, dass es ein großes Risiko sei. Ich gehe davon aus, dass türkische und deutsche Behörden die bestmöglichen Maßnahmen treffen und eine strenge Quarantäne verordnen werden, um die Gesundheit der Tourist*innen zu garantieren. Nach ihrer Rückkehr werden wir Menschen sehen, die schön braun gebrannt sind, bis auf den weißen Streifen zwischen Nase und Kinn.
Ich kann selbst nicht dort hin, möchte Deutschen, die ihren Urlaub in der Türkei verbringen werden, aber ein paar Tipps geben:
 
1)    Die türkische Wirtschaft, die schon fast am Boden lag und durch die Corona-Krise richtig zusammengebrochen ist, setzt große Hoffnungen auf Sie. Bitte machen Sie sich das bewusst. Jeder Cent, den Sie dort ausgeben, wird dringend gebraucht.
2)    Ich empfehle Ihnen, Ihre Facebook-, Twitter- und Instagram-Posts genauestens zu prüfen. Sollten Sie dort zufälligerweise Erdoğan kritisiert oder einen solchen kritischen Post geteilt haben, sollten Sie sich das mit dem Urlaub noch einmal überlegen. Denn es gibt schon einige deutsche Staatsbürger*innen in türkischen Gefängnissen, die dachten, dass so etwas »ein grundlegendes Menschenrecht« sei. Aber wenn Sie denken, dass das ein Abenteuer sein könnte, Sie die Quarantäne ja schon durch haben und auch mal Erfahrungen mit einem Gefängnis machen wollen, ist es natürlich etwas anderes.
3)    Es könnte für Sie etwas seltsam klingen, aber vor zwei Jahren wurde das Tourismusministerium an den Eigentümer einer der größten Tourismusunternehmen der Türkei übergeben. Der hat eine sehr vorteilhafte Stellung: Zum Beispiel stellt er in seiner Position als Eigentümer eines Tourismusunternehmens einen Antrag beim Tourismusministerium, um an einem denkmalgeschützten Ort ein Hotel zu bauen, um dann in seiner Position als Tourismusminister seinem eigenen Antrag stattzugeben. Wenn Sie für Ihren Urlaub eines seiner Hotels wählen, wird die Regierung sicher noch zufriedener sein.
4)    Sie werden vermutlich an den Orten, die Sie besuchen, russische Schilder sehen, da, wo zuvor deutsche Schilder hingen. Wundern Sie sich nicht. Eine Zeit lang, waren alle Schilder auf Deutsch, denn z.B. 2016 waren vier Millionen der insgesamt 25 Millionen Tourist*innen Deutsche. Aber damals verstand sich Erdoğan nicht so gut mit den Russ*innen. Zwei Jahre später hatte er sich mit Putin versöhnt und war sauer auf Europa. Die Russ*innen rückten dann mit sechs Millionen Tourist*innen vor auf das Siegerpodest. Zur Zeit hat er es mit Putin wieder nicht so. Vielleicht ändert man die Schilder wieder, wenn Sie dort sind.
5)    Sie werden keine älteren Menschen sehen. Denken Sie nicht, die Türkei sei jünger geworden. Das liegt nicht an einer plötzlichen Verjüngung der türkischen Bevölkerung, sondern daran, dass die Regierung im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eine Ausgangssperre für über 65-Jährige verhängt hat. Seit Monaten warten die alten Menschen mit blockierten Kniegelenken in ihren Wohnungen darauf, dass die Ausgangssperre wieder aufgehoben wird.
6)    Übrigens werden Sie wahrscheinlich auch keine Kinder sehen. Auch unter 18-Jährige dürfen nicht raus. Da die türkische Regierung ihren Bürger*innen keine finanzielle Soforthilfen bieten kann, wie es die deutsche Regierung tat, und auch keine Konjunkturschwächung riskieren kann, konnte sie dem arbeitenden Bevölkerungsteil nicht sagen, sie solle zuhause bleiben. Trotz Ansteckungsgefahr mussten die Menschen zur Arbeit, während Kinder und Alte eingesperrt wurden.
7)    Wundern Sie sich auch nicht, wenn die Angestellten in Ihren Feriendörfern etwas unglücklich aussehen: Die meisten sind unausgebildete Angestellte, die aus den verschiedensten Ecken der Türkei kommen, um an den Küsten Geld zu verdienen. Weil sie nur in der Urlaubssaison für ein paar Monate arbeiten können, haben sie in der restlichen Zeit keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Aufgrund der Arbeitslosigkeit, die zu einem riesigen Problem geworden ist, müssen sie für Hungerlöhne arbeiten. Der Mindestlohn beträgt 300 Euro. Sie haben keine Gewerkschaft und keine Sozialversicherung. Die meisten sind nicht angemeldet. Wie ich schon sagte, der Minister, der ihre Rechte wahren müsste, ist der Eigentümer der meisten Hotels, in denen sie ausgebeutet werden.
8)    Es könnten möglicherweise große Wellen an den Küsten, an denen Sie sich sonnen, entstehen: Türkische Schiffe beliefern Libyen seit einiger Zeit öfter mal mit Militanten, Militärfahrzeugen, Waffen und Munition. Aufgrund des Drucks – auch aus Deutschland – gibt es nicht mehr so viele Boote mit Geflüchteten. Weil Libyen aber nicht im Interessensgebiet der Deutschen liegt, geht der Kriegsverkehr ungehindert weiter.

Ich freue mich, nach Ihrer Rückkehr Ihre Urlaubsberichte zu hören. Ich werde Ihnen dann von meinen Beobachtungen im »Berliner Sommer« erzählen.
Viele Grüße an die Türkei ...
Vielleicht fahren wir eines Tages zusammen dort hin.
Schönen Urlaub!

 

TÜRKİYE’YE TATİLE GİDECEK ALMANLARA TAVSİYELER

Alman dostlar, salgın rakamlarına bakıp Türkiye’nin Korona’yı nasıl yendiğini sorduklarında bir fıkra anlatıyorum:
    Yaşlı adam doktora gitmiş:
    »Doktor« demiş, »Benim cinsel hayatım bitti. Ama yaşıtlarım, hatta benden daha yaşlılar ballandırarak yatak maceralarını anlatıyorlar. Ne yapabilirim?«
    Gülmüş doktor:
    »Basit« demiş, »…sen de anlat.«
    Türkiye, Korona salgınıyla, buna benzer bir yolla baş etti:
    Cumhurbaşkanı Erdoğan, Hazine’nin başına damadını oturttu. Damat da, bütün veri akışını kontrol eden İstatistik Kurumu’nu kendisine bağladı. Kurumun başına da yakın bir arkadaşını atadı. Yeni başkanın herhangi bir akademik başarısı yok; ama »First Lady«nin özel kalem müdürü ile evli… Nikâh şahitliklerini Erdoğan yapmış. Daha ne olsun. O atandığından beri Türk ekonomisi hızla büyümeye, işsizlik gün be gün azalmaya başladı. Bilmem anlatabildim mi?
    Sanırım Korona verileri açıklanırken bu yöntem kullanılıyor: Bakanlar Kurulu, salgının bitirilmesine karar verdiğinden beri, ölenler Korona’dan değil, »zatürre«den ölüyor.
    O yüzden »Türkiye nasıl başardı« diye soranlara »Kolay, siz de yalan söyleyin« diyorum.

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Bazı Alman dostların bu soruyu sorma nedeni, Türkiye’de tatil
yapmaya niyetlenmeleri… Biraz ağzımı yoklayarak, gitmekte bir risk olup olmadığını anlamaya çalışıyorlar. Büyük bir risk görmediğimi söylüyorum. Muhtemelen Türk ve Alman yetkililer, gidecek turistlerin sağlığını garantiye almak için en üst düzeyde önlem alacaklar, çok sıkı bir karantina uygulayacaklardır. Dönüşte bütün vücudu yanmış, sadece burnuyla çenesinin arası beyaz kalmış insanlar göreceğiz.
    Ben gidemesem de, Türkiye’de tatil yapmaya gidecek Almanlar için bazı bilgilendirme notları paylaşmak istiyorum:

1)    Zaten batma eğilimindeyken üstüne bir de Korona ile hepten dibe çakılan Türk ekonomisi, bütün umudunu size bağlamış durumda… Lütfen bunun farkında ve bilincinde olun. Orada harcayacağınız her kuruşa ihtiyaç var.
2)    Yola çıkmadan önce Facebook, Twitter, Instagram paylaşımlarınızı iyice gözden geçirmenizi tavsiye ederim. Kazara Erdoğan’a eleştiri içeren bir yorum yaptınız veya bir yorumu paylaştıysanız bir daha düşünün derim: Çünkü Türk cezaevlerinde bu tür paylaşımlar yapmanın, »en temel insan hakkı« olduğunu düşünen çok sayıda Alman yurttaşı var. Haa.. »Bu da bir macera; karantinayı denedik, bir de hapishane deneyimi yaşayayım« diyorsanız o başka…
3)    Size tuhaf gelebilir, ama iki sene önce ülkenin turizm yönetimini, Türkiye’nin en büyük turizm şirketlerinden birinin sahibine verdiler. Kendisi hayli avantajlı bir konumda: Mesela çivi bile çakılamayacak bir arkeolojik koruma alanına otel yapmak için, turizm şirketi sahibi kimliğiyle Turizm Bakanlığı’na başvuruyor, sonra Turizm Bakanı kimliğiyle kendi başvurusunu onaylıyor. Tatil için onun otellerinden birini seçerseniz, hükümetin daha memnun olacağı kesindir.
4)    Gittiğiniz yerde eski Almanca tabelaların yerinde Rusça tabelalar görebilirsiniz; şaşırmayın. Bir dönem tabelaların hemen hepsi Almancaydı. Çünkü (mesela 2016’da) Türkiye’ye giden 25 milyon turistin yaklaşık 4 milyonunu Almanlar oluşturuyordu. Ama o dönem Erdoğan’ın Ruslarla arası açıktı. İki yıl sonra Putin’le barıştı, Avrupa’yla küstü. 6 milyon turistle Ruslar birinciliğe yükseldi. O arada tabelalar hemen Almancadan Rusçaya döndü. Şu ara yine Putin’le araları açık. O yüzden siz gidince tabelalar değişebilir yeniden…
5)    Etrafta hiç yaşlı insan görmeyeceksiniz. »Türkiye ne kadar da gençleşmiş« diye düşünmeyin. O, ani bir nüfus gençleşmesinden değil, hükümetin, Korona önlemleri kapsamında 65 yaş üstü insanlara sokağa çıkma yasağı getirmesinden… Aylardır yaşlılar, tutulmuş dizlerle, evlerinde yasağın kalkmasını bekliyorlar.
6)    Bu arada etrafta hiç çocuk da görmeyebilirsiniz. Çünkü 18 yaş altına da sokağa çıkmak yasak… Türk Hükümeti, Alman hükümeti gibi, yurttaşlarına acil maddi destek sağlayamadığı ve ekonominin yavaşlamasını da göze alamadığı için, çalışan kesime »Evinizde kalın« diyemedi. Onları risk altında işyerlerine gönderirken, çocuklarını ve büyüklerini eve hapsetti.
7)    Kalacağınız tatil köyünde, çalışanları biraz mutsuz görürseniz garipsemeyin: Çoğu, Türkiye’nin değişik köşelerinden sahillere para kazanmaya gelen vasıfsız işçiler… Sadece yaz sezonunda birkaç ay çalışabildikleri için işsizlik maaşından yararlanamıyorlar. Devasa bir soruna dönüşen işsizlik yüzünden açlık sınırı altında, köle fiyatına çalıştırılıyorlar. Asgari ücret, 300 Euro… Sendikaları yok, sigortalı değiller, çoğu kayıt dışı… Az önce dedim ya, haklarını savunması gereken Bakan, onu sömüren otellerden birçoğunun sahibi...
8)    Yattığınız sahilde arada şiddetli dalga olursa da yadırgamayın: Türk gemileri bir süredir yoğun bir şekilde Akdeniz’den Libya’ya militan, askeri araç, silah ve mühimmat taşıyor. Almanya’nın da baskısıyla mülteci taşıyan botlar hayli azaldı, ama Libya, Almanya’nın ilgi alanı dışında kaldığı için orada savaş trafiği yoğun bir şekilde sürüyor.

Dönüşte izlenimlerinizi dinlemeyi çok isterim. Ben de size
»Berlin yazı« üzerine gözlemlerimi aktarırım.
    Türkiye’ye çok selam…
Belki bir gün birlikte gideriz.
    İyi tatiller!

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