Europa schottet sich geistig zunehmend ab. Volkskulturen werden beschworen, Kritiker rausgeworfen. Wie kann eine Haltung aussehen, die diesen reaktionären Tendenzen gelassen entgegen tritt? Wie können wir Europas Denken vor seinen eigenen Absolutheitsansprüchen bewahren?
Mit dem Philosophen Souleymane Bachir Diagne und dem Schriftsteller Mathias Énard treffen zwei nomadische Geister aufeinander, für die keine Grenzen der Inspiration existieren. Sie verweben europäische, islamische und postkoloniale, tagesaktuelle und historische Diskurse in immer neuen Mustern.
Wie lässt sich das Denken radikal offen halten? Welche neuen Gesellschaftsmodelle zwischen Utopie und Praxis entwickeln wir für Europa? Bei der Eröffnung der Berliner Korrespondenzen werden alternative politische Systeme, transkulturelle Identitäten und Fragen der globalen Gerechtigkeit diskutiert.
Die Veranstaltung wird simultan übersetzt (Deutsch - Französisch).
Berliner Korrespondenzen ist eine Reihe des Gorki Forum und der Allianz Kulturstiftung in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität zu Berlin und gefördert durch das Auswärtige Amt.