Gab es wirklich eine Essenz, die mich zu dem machte, was ich war? Hatten sich mein Körper, meine Stimme, meine Zunge, der Ort, den ich mein Zuhause nannte, verändert, war ich ein anderer Mensch geworden? Doch ich hatte nach und nach die Person, die ich war, aus meiner Schale hervorgeholt, obwohl alles und jeder versuchte, sie zu zerstören.
Die Rippe meiner Mutter ist die Geschichte derjenigen, die ihre Identität ehren, die Liebe frei leben, die die Sprache der Einwanderung am besten beherrschen, die die gesellschaftliche Vorherrschaft über die Sexualität herausfordern, die stereotype Werte und uniforme Lebensstile satt haben.
Burçin Tetik antwortet auf die spaltenden Diskurse und die Sprache der Wut, die unser Leben umgibt, mit allen Farben des Regenbogens. Originell, sensibel, mutig... Wie in dem berühmten Lied, irgendwo über dem Regenbogen, den ganzen Weg nach oben...
Im Rahmen des 6. Berliner Herbstsalon GEZİ – TEN YEARS AFTER. Ein Prolog im Frühling.