Wie können Kurator*innen an der Gestaltung der Welt mitwirken? Ausgehend von Konzepten der Fürsorge und Reparatur sowie des planetarischen Bewusstseins – von Achille Mbembe als »eine Ethik für die gemeinsame Bewahrung der Erde, um das Leben für alle und alles zu erhalten« entwickelt – wird Keng Sen Ong der Frage nachgehen: Ist eine Form der Kunst möglich, die Welten schafft, anstatt sie auszubeuten? Ein Vortrag darüber, wie eine erweiterte Definition von Kuration aussehen kann: Eine Kuration, die Praktiken der Fürsorge fördert, eine Vielzahl von »lokalen Welten« anstelle einer vor-pandemischen »globalen internationalen« Welt schafft und sich kritisch mit dem Internet auseinandersetzt. Der/die Kurator*in im erweiterten Sinne leistet Pionierarbeit, die in kuratorischen Kollektiven angesiedelt ist und sich auf diasporische, transkulturelle und integrative Aktivierungen verschiedener Gemeinschaften konzentriert.
Curating and World-Building bildet den Auftakt zu The Curator's Suitcase, einem dreiwöchigen Programm mit Vorträgen, Performances, Workshops, Vorführungen, Spielen und Gesprächen, das den Rahmen für sieben Kurator*innen bildet, die jeweils drei Tage Zeit haben, ihre eigenen Strategien des Widerstands zu präsentieren und ihre Arbeitskontexte zu teilen.
The Curator's Suitcase ist Teil der Young Curators Academy, die intersektionale Macher*innen – Künstler*innen, Denker*innen, Schriftsteller*innen, Programmproduzent*innen, Kurator*innen – willkommen heißt, die neue Formen der Autor*innenschaft entwickeln.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.