Mephistoland

»Ich liebe es, wenn Menschen aus der Dunkelheit hervortreten.« David Lynch


Man verliert leicht die Zuversicht, schaut man auf das politische und kulturelle Europa der Gegenwart. Mephistoland ist ein Horrorszenario, ist eine Vision und doch schon Realität. Denn hier proklamieren Theaterintendanten eine »gesunde, nationalistische« Kultur; hier herrschen wieder Homophobie und Antisemitismus und gigantische Heiligenstatuen werden als Glaubensbekenntnisse einer neuen Zeit errichtet. Hier grassiert die Schizophrenie, Regisseure verlieren den Verstand, Schauspieler wechseln ihr Wesen, das Land und Theaterbesucher sperren sich hungerstreikend in Käfige…

Eine Theatertruppe im Ausnahmezustand, weil sie weiß: Die Zeit des Spiels für das Spiel ist bald vorbei. Der gefürchtete Ministerpräsident beruft einen Freund zum Intendanten ihres Hauses, der die Aufgabe des Theaters darin sieht, den seelischen wie geistigen Aufschwung des gesamten Volkes zu befördern und zu beflügeln. Der Wind dreht sich, von nun ist kein Schutz mehr vor dem Hereinbruch der Politik in die Kunst möglich.

Der ungarische Regisseur András Dömötör inszeniert einen abgründig komischen Trip durch eine absurde Welt, in der sich Realität und Fiktion, Horror und Groteske munter paaren.


TRAILER ANSEHEN


Premiere am 9/Juni 2016

Eine Produktion vom Studio Я / Maxim Gorki Theater

Hinweis: Bei dieser Inszenierung ist leider kein Nacheinlass möglich für Zuschauer*innen, die verspätet kommen. Vielen Dank für Ihr Verständnis. 

Foto: Esra Rotthoff
Bühnenfotos: Ute Langkafel

Team

Übersetzung

Ausstatter

Dramaturgie

Besetzung

Mareike Beykirch

Bettina Hoppe

Tim Porath

Aram Tafreshian

Mehmet Yılmaz

Pressestimmen

»Dömötörs Stück operiert schlau mit den verschiedenen historischen Bezügen, also zwischen dem Nazideutschland der 1930er-Jahre, dem heutigen Ungarn Viktor Orbáns und einem fiktiven Europa der nahen Zukunft.«

 

Deutschlandfunk, Eberhard Spreng

»[...] es ist der allgemeine Vibe des Stücks, der Spaß macht. [...] im kleineren Studio Я, wurde mit zweckdienlichen Mitteln ein Stück Theater gemacht, das nicht größer als das Leben sein will, sondern schön komödiantisch überspitzt ein paar Sachen zeigt. Prima.«

taz, René Hamann

»[…] [D]er Horror ist hier vor allem ein Spaß mit bitterstem Beigeschmack. „Mephistoland“: Das ist Comedy aus Notwehr.«

Berliner Zeitung, Katrin Pauly

»Der ungarische Regisseur András Dömötör hat im Studio […] »Mephistoland«, eine wütende Farce über die Verhältnisse an den Bühnen in Viktor Orbáns Ungarn, inszeniert […].«

»Jetzt kommen die tollen ungarischen Theaterleute hierher und zeigen uns, wie man sich lässig über die gefährlichen Dummheiten von Rechtskonservativen lustig macht.«

Süddeutsche Zeitung, Peter Laudenbach