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FЯEMDE POESIE?

Im Studio Я werden in der Reihe FЯEMDE POESIE? lyrische Werke von Autor*innen auf die Bühne gebracht, die auf ihre je eigene Art vom Fremdsein und dem Versuch erzählen, in der Mehrheitsgesellschaft Gehör zu finden. Die Gedichtbände Yahya Hassan von Yahya Hassan und Fremd von Michel Friedman bilden den Auftakt in der Spielzeit 2023/24. Mit Wiedergutmachungsjude von Daniel Arkadij Gerzenberg, I PITY THE GARDEN von Forugh Farrokhzad und blues in schwarz weiss von May Ayim setzt sich die Reihe in der der Spielzeit 2024/25 fort.

Werke der Gegenwart und aus der jüngeren Vergangenheit fügen sich zu einer eigenen »Symphonie jüngster Dichtung«. In aller Unterschiedlichkeit ist allen Werken das »Gefühl des Fremdseins« gemein, das sich als sprachmächtige politische Anklage äußert und eine Sehnsucht nach einem Verständnis von Zugehörigkeit formuliert.

Poesie gehört auf die Bühne. Sie findet eine Sprache für das Unübersetzbare. Gedichte kommen aus der gesprochenen Tradition, bergen oral history. Die Texte müssen intoniert, gehört, erlebt, erfahren, begangen werden, um die Emotionalität entfalten zu können, die ihnen eingeschrieben ist. Die Inszenierungen haben Werkstattcharakter. Im Fokus steht die Performativität der Gedichte und die politischen Stimmen der Autor*innen in Auseinandersetzung mit dem Gefühl des Fremdseins.

FЯEMDE POESIE? wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds.

Motiv: Esra Rotthoff
Zitat: blues in schwarz weiss