Mit dem 9. November 1989 schien das »Ende der Geschichte« eingeläutet. Eine offene Gesellschaft, Demokratie, Menschenrechte, Freiheit - all das war von jetzt an eine Selbstverständlichkeit. Knapp 30 Jahre später lässt sich sagen: Pusteblume… Unsere offene Gesellschaft ist gehörig unter Druck. Überall in Europa erstarken rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien. Wir erleben Ausgrenzungswünsche, Hass und Hetze. Die europäische Idee wird immer leichtfertiger für tot erklärt. Selbst Begriffe wie »völkisch« stehen wieder zur Diskussion. Die Geschichte ist nicht zu Ende. Sie droht mit Wiederholung.
Aus diesem Grund hat eine Reihe von Persönlichkeiten die Initiative »Die Offene Gesellschaft« ins Leben gerufen. Unter ihren Freunden finden sich schon über 1.000 Menschen aus allen politischen und beruflichen Hintergründen und unterschiedlichen Lebensbereichen. Ihnen gemeinsam ist das Ziel, die Demokratie gegen diejenigen zu verteidigen, die ihre fundamentalen Prinzipien in Frage stellen.
Das Maxim Gorki Theater möchte dieser Initiative seine Bühne für den 9. November zur Verfügung stellen. Deshalb veranstaltet das Gorki Forum gemeinsam mit der Initiative am 9. November 2016 ab 20.00 Uhr einen Abend zu dem Thema »Die offene Gesellschaft unter Druck: Eine neue historische Zäsur?«. Dieses Datum, mit seiner besonderen Bedeutung in der deutschen und europäischen Geschichte, bietet sich an, der Frage nachzugehen, die für uns heute von herausragender Bedeutung ist: Welche Gesellschaft wollen wir sein?
Am 9. November 2016, 20.00 Uhr – Maxim Gorki Theater//Bühne
Mit:
Moderation: Çiğdem Akyol & Dietmar Ringel
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Das Podiumsgespräch wird aufgezeichnet und am Sonntag, 20. November, um 11:05 Uhr (Wiederholung um 20:05 Uhr) im Rahmen der Sendereihe "Forum" im Programm von Inforadio (93,1 MHz) ausgestrahlt.