Die GOЯKI Frauen* streiken am 8. März: Premiere von Third Generation - Next Generation findet am 9. März statt
Liebe Zuschauer*innen,
Am 8. März, dem internationalen Frauen*tag, war unsere Premiere von Third Generation – Next Generation angesetzt. Vor kurzem wurde der 8. März in Berlin zum Feiertag erklärt, aber nicht im Rest des Landes. Nun hat ein großes, bundesweites Bündnis zum feministischen Streik aufgerufen – um die Lohnarbeit und auch die unbezahlte Arbeit zuhause niederzulegen.
Wir GOЯKI Frauen* aus der Theaterproduktion und dem Haus schließen uns an und werden am 8. März streiken: Das heißt, die Premiere wird an diesem Tag nicht stattfinden, sondern am 9. März um 19.30 Uhr.
Auch die Vorstellung von Yeki Bud Yeki Nabud (Es gab jemanden, es gab niemanden) im Studio Я wird am 8. März bestreikt und findet nicht statt.
Am 10. März spielen wir Third Generation – Next Generation um 18.00 Uhr. Da alle Vorstellungen bereits ausverkauft waren, haben wir kurzfristig am 10. März um 21 Uhr eine zusätzliche Vorstellung von Third Generation – Next Generation angesetzt.
Wir hoffen auf die Solidarität unserer Besucher*innen und der Kritiker*innen.
Und natürlich laden wir Sie ein, sich uns anzuschließen. 100 Jahre nach Einführung des Frauen*wahlrechts gibt es Parität nur als rhetorischen Debattenbegriff, nicht als Realität. Wir rufen auf zur Emanzipation aus dem Patriarchat!
Mehr unter: Frauenstreik.org
#frauenstreik
#FeministischerStreik
#feministstrike
#ourstrike
#wirstreikenalle
#Feminismus
Mit solidarischen Grüßen,
Ihr Gorki
Bitte kontaktieren Sie für die Rückerstattung oder den Umtausch Ihrer Tickets unsere Theaterkasse ggf. unter 03020221115 oder ticket@gorki.de
»[…] Regisseurin Yael Ronen [jongliert] in bewährtem Frontal-Kabarett-Stil mit deutschen, israelischen, jüdischen, palästinensischen, schwulen und veganen Identitätszuschreibungen genauso unverfroren wie mit echten oder erfundenen Schauspieler-Biographien.«
»Komik ist in dieser Geisterbahn der Identitäten eine eher bittere Angelegenheit, das Lachen hat etwas von Notwehr.«
» ›Third Generation – Next Generation‹ ist das aktualisierte Remake der Inszenierung, die Yael Ronen vor einem Jahrzehnt in Deutschland bekannt gemacht hat. Dass einem das Lachen inzwischen öfter als bei der Premiere im Hals stecken bleibt, hat auch damit zu tun, wie sich Israel und Deutschland in dieser Zeit entwickelt haben.«
»Man müsste doch jetzt weinen, eine Schauspielerin spricht es aus, gerade hier in Deutschland – und hadert mit der Regisseurin, die uns die Flucht in das Lachen lässt.«
»Das alles sprüht auch nach zehn Jahren vor bösem Witz. Dass diese politische Inszenierung heute noch zündet, spricht für Ronens so einmalige Mischung aus Humor und Härte, Gruppentherapie und Gesellschaftskritik. Es zeigt aber auch, wie sehr sich beim Thema Nahost-Konflikt die Fronten verhärtet haben […].«
»Man weiß bei der Regisseurin und Ensemble-Stückentwicklerin Yael Ronen nie, wo Fake und Ironie anfangen. Man merkt es immer erst dann, wenn es schon zu spät ist und es kein Zurück mehr gibt. Das ist sehr giftig, aber eben auch sehr komisch.«
»[…] Dieser neu aufgelegte und ergänzte mehrsprachige Abend „Third Generation, Next Generation“ benötigt nur zehn Stühle im leeren Raum und die Biografien der Schauspieler. Sie werden geschickt gegeneinander aufgehetzt, ihre Streitpunkte erst etwas effizienter zugespitzt, als man es sich in der Kantine vorstellt, um sie dann verblüffend umstandslos ins Groteske, ins Zerstörerische abfliegen zu lassen.«
»Ronen ist inzwischen zu einer der gefragtesten Regisseurinnen avanciert mit ihrer Stückentwicklungsmethode. Sie reichert eigene Erfahrungen und biografische Hintergründe von Spielern und Spielerinnen mit Stereotypen aus dem kollektiven Bewusstsein an und lässt sie auf der Bühne in einem derart heilsamen Screwball-Comedy- Humor kollidieren, dass am Ende nichts mehr übrig ist von verständigungsausbremsenden Verkrustungen.«
» […] zum Totlachen präzise, zum Verzweifeln genau.«
»Kalt und ätzend gibt Schaad einen rechtspopulistischen Zündler, der unverhohlen die erste Strophe des Deutschland-Lieds zitiert und in seiner sich heranschleichenden Art umso wirksamer ist. Da ist der Abend wieder so gut, wie Ronens Arbeiten es in ihren besten Momenten sind.«
»Eine gehörige Portion Selbstüberschätzung plus Freud’sche Fehlleistungen ergeben den ironischen Nährboden für Ronens typisch schwarzen Humor.«