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»Besonders Linda Vaher und Loris Kubeng als die jungen Zwillinge sind von stupender Parallelkraft, zeigen nachdrücklich die weibliche wie die männliche Seite eines Individuums, dem der Ernst seines Lebens jedes Lächeln abgewöhnt hat.«
»Beklemmend und in staubgrauem Licht endet dieser Abend, der tatsächlich nie vergisst, dass er gegen Ágota Kristófs Roman-Trilogie eigentlich keine Chance hat – und es gestalterisch demütig, handwerklich solide, künstlerisch integer doch versucht und, nehmt alles nur in allem, mit Feingefühl und Phantasie trotzdem schafft.«
»Die Erfahrung, die Ágota Kristóf in den Roman hineinlegte, destilliert auch Erpulat in der Inszenierung: Was in den Kriegsgrauen an Menschlichkeit zerstört wird, ist nicht mehr zu heilen.«
»Interessant: Zu innerer Größe, zu spielerischer Freiheit gelangt dieser von Nurkan Erpulat erfundene Abend, indem er auf jede szenische Beflissenheit verzichtet, wenn es den Schauspielern nicht länger aufgegeben ist, sich an ihre Figuren zu klammern, als ließe sich bei diesen um Anerkennung betteln, sondern wenn sie sich ihnen anverwandeln dürfen.«
»Dramaturg Arved Schultze und Regisseur Nurkan Erpulat schaffen es, große Literatur in ein vielschichtiges Stück zu verwandeln, das auf eine dreieinhalbstündige Reise entführt, die trotz der Dramatik komische Momente hat.«