Texte entstehen am Gorki aus der Not, denn für das, was wir hier erzählen wollen, hält das Repertoire des Theaterkanons nicht genug Material bereit. Das »Neue« aber lässt sich oft nur auf seltsamen Umwegen finden. Vielleicht liegt darin einer der Gründe, dass die meisten der Autor*innen am Gorki gleichzeitig Schauspieler*innen, Performer*innen, Regisseur*innen, Theaterleiter*innen, Dramaturg*innen oder sonst was sind.
Die Künstlerin Esra Rotthoff, die mit ihren Bildern das Gorki und seine Menschen seit fünf Jahren nach vorne inszeniert hat, beschäftigt sich in diesem Heft mit Leuten, die am Gorki nach Sprache suchen.Texte verlangen Zeit, Zeit ist Organisation, Organisation arbeitet im Hintergrund. Das Gorki will ein Autor*innenhintergrund sein. Dafür, dass etwas wachsen kann (ein Baum, ein Text, ein Ereignis), braucht es eine Landschaft, einen Kontext, ein Haus.
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