Pressemitteilung, 11. September 2017

Höhepunkt der neuen Spielzeit am Gorki: 3. Berliner Herbstsalon vom 11. – 26. November | Manaf Halbounis Skulptur Monument wird vor dem Brandenburger Tor aufgestellt

Höhepunkt der neuen Spielzeit am Maxim Gorki Theater ist der 3. Berliner Herbstsalon, der vom 11.-26. November stattfindet und mit Kunst, Performance und Diskurs die Arbeiten von rund 100 internationalen Künstlerinnen und Künstlern zeigt.  

„Wie schon in den vergangenen beiden Ausgaben ist dieser Salon eine große Einladung an ein breites Publikum an geschichtlich bedeutsamen Orten über uns als heutige Gesellschaft nachzudenken, jenseits von Zuschreibungen, Vereinfachungen und Verallgemeinerungen. Desintegriert Euch! – so haben wir den 3. Berliner Herbstsalon überschrieben: denn es ist in Zeiten von unsäglichen Leitkultur-Ideen, Nationalismen überall und neofaschistischen Tendenzen wichtig, sich aus dem Vorgegebenen zu lösen. Wir müssen die Zusammenhänge neu denken. Dazu laden wir alle ein, der Eintritt ist frei.“, so Shermin Langhoff, Intendantin des Maxim Gorki Theaters und Organisatorin des Salons.  

Der 3. Berliner Herbstsalon verbindet verschiedene Orte in der historischen Mitte von Berlin: Neben dem Maxim Gorki Theater sind auch das Palais am Festungsgraben, das Kronprinzenpalais sowie der Stadtraum Ausstellungsorte für zeitgenössische Kunst. Zu den prägenden Arbeiten im öffentlichen Raum zählt Manaf Halbounis Skulptur Monument. Die drei senkrecht stehenden Busse werden auf dem Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor aufgestellt. Mit dieser großen künstlerischen Installation verweist Manaf Halbouni auf Barrikaden aus Bussen, die Zivilisten in Aleppo 2015 während der Kampfhandlungen aufgerichtet hatten, um die Stadtbewohner vor Scharfschützen abzuschirmen und Leben zu retten. Schirmherr dieser temporären Skulptur für die Dauer des 16-tägigen Herbstsalons in Berlin ist Kultursenator Klaus Lederer: „Ich kann mir kaum einen besseren Ort für das Monument von Manaf Halbouni vorstellen, als den Platz des 18. März. An diesem Ort, in Sichtweite von Parlament und Brandenburger Tor, bündeln sich historische und aktuelle Linien, die für die freiheitliche und demokratische Tradition, für die erkämpften und friedlich errungenen Freiheitsrechte stehen. Das Monument soll uns mahnen, dass all das nicht selbstverständlich ist. Es soll uns in Gespräche und Austausch bringen darüber, wie Zerstörung, Leid und Krieg überwunden werden können und Versöhnung möglich ist.“, so der Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa. Die Skulptur war erstmals Anfang des Jahres auf dem Neumarkt vor der Dresdner Frauenkirche als ein Projekt des Kunsthauses Dresden aufgestellt worden.

Weitere Künstler und Künstlerinnen des 3. Berliner Herbstsalon sind Banu Cennetoğlu, Emeka Ogboh, René Pollesch, Santiago Sierra, Cevdet Erek, Grada Kilomba, Henrike Neumann, Lara Schnitger, Alfredo Jaar u.a.