Maxim Gorki

Maxim Gorki, am 28. März 1868 in Nishny Nowgorod geboren, wächst als Aleksej Peschkow in ärmlichen Verhältnissen auf. Schon früh stirbt sein Vater, in der Folge hält sich Gorki als Gelegenheitsarbeiter über Wasser und wandert ab 1888 durch Russland. Seine Kindheit und Jugend sowie die Erfahrungen während der Wanderschaft schildert er in seinen frühen Werken, die er unter dem Pseudonym Maxim Gorki (der Bittere) veröffentlicht. Auf seinen Reisen durch das Russische Kaiserreich kommt Gorki in studentischen und marxistischen Kreisen mit der revolutionären Bewegung in Kontakt, weshalb Gorki wiederholt festgenommen wird. 1905 beteiligt sich Gorki, inzwischen als Schriftsteller international bekannt, aktiv an der scheiternden Revolution und geht im Zuge einer sich verschärfenden politischen Verfolgung ins Exil nach Frankreich und in die USA. Nach der Oktoberrevolution kehrt Gorki in die Sowjetunion zurück, um am kulturellen Wiederaufbau zu arbeiten. Ideologische Differenzen mit Lenin und eine Lungenerkrankung zwingen Gorki 1921, erneut ins Exil zu gehen. Gorki hält sich vor allem in Freiburg, Berlin und Sorrent auf, bevor er 1931, inzwischen als offiziell anerkannter, proletarischer Schriftsteller in die stalinistische Sowjetunion zurückkehrt. Insbesondere Die Mutter (1906–1907) wird anschließend als prototypisches Werk des sozialistischen Realismus hervorgehoben. Maxim Gorki stirbt am 18. Juni 1936 in Moskau. Seine Erzählungen, Romane und Theaterstücke werden in über hundert Sprachen übersetzt. Zu Gorkis bedeutsamsten Theaterstücken gehören Die Kleinbürger (1901) und Nachtasyl (1902).